Es ist wieder so weit: Die reguläre Saison der WNBA neigt sich dem Ende zu und die Gemüter erhitzen sich über die individuellen Auszeichnungen. Inmitten dieser Debatten haben wir uns es zur Aufgabe gemacht, die fünf Gewinner dieser prestigeträchtigen Awards zu küren – bzw. das gesamte Podium! Welce Rookie war die stärkste? Wer hat am defensiven Ende am meisten überzeugt? Welche Bankspielerin hatte den größten Einfluss? Welche Spielerin hat sich am meisten entwickelt? Und: Wer trägt den MVP-Titel nach Hause? Lasst es uns herausfinden!
Crystal Dangerfield spielt eine sensationelle Rookie-Saison. Die ehemalige UConn-Aufbauspielerin ist deutlich schneller in eine Führungsrolle gewachsen, als man das erwarten konnte (womöglich mit Ausnahme von Cheryl Reeve). Dieser Umstand macht sie für uns zur Spitzenreiterin des Jahrgangs. Zudem legt sie bestechende Zahlen auf, ihre Kombination aus virtuosem Ballhandling und einem tödlichen Dreier macht sie zu einem Alptraum für jede Perimeter-Verteidigerin. Sie hat ihre größte Schwäche (ihre Größe) in eine Stärke verwandelt, indem sie die Defense mit ihrer Wendigkeit und Schnelligkeit terrorisiert. Als 16. Pick ist sie definitiv der Steal der Klasse.
Chennedy Carter ist die beste Punktesammlerin der diesjährigen Draftklasse. Ihre Knöchelverletzung hat sie zwar etwas ausgebremst, aber sie ist schon wieder im Angriffsmodus. Ihre Unnachgiebigkeit und ihre niemals nachlassende Aggressivität sind ebenso ihr Markenzeichen wie ihre Schnelligkeit und ihr starker Zug zum Korb. Bisher hat sie pro Spiel nur zweimal von draußen abgedrückt. Man darf erwarten, dass diese Zahl nach oben gehen wird und Carter auch in Zukunft den einen oder anderen Punkt auf die Anzeigetafel zaubern wird. Ein mehr als gelungener 4. Pick!
Julie Allemand hat diese Saison einen außergewöhnlich guten Job gemacht. In der Abwesenheit von Erica Wheeler hat die junge belgische Aufbauspielerin eine Führungsrolle eingenommen und ausgefüllt. Mit ihrem ruhigen und überlegten Ansatz, ihrem Basketball-IQ und ihrem Spielverständnis war sie ein essentieller Teil der Fever-Offense. Sie führt alle Neulinge in Assists und Steals an, zudem ist sie nach Satou Sabally und Sabrina Ionescu die drittbeste Rebounderin. Ursprünglich 2016 in der dritten Runde gedraftet, hat sie definitv gezeigt, dass sie mit den Besten mithalten kann.
Je mehr gute Scorerinnen auf dem Flügel in die Liga strömen, desto schwerer wird der Job von Alysha Clark. Die Seattle-Forward verteidigt regelmäßig die besten Spielerinnen der Gegner, während sie sebst effiziente Offense bietet: Sie trifft 43,1% ihrer Dreier und 60% (!) ihrer Zweier. Clark spielt einen entscheidenden Part in der ligaweit besten Verteidigung der Storm. Sie legt bei den Steals einen Karrierebestwert von 1,6 pro Spiel auf. Im DefRtg liegt sie auf Rang 10, im OffRtg gar auf Rang 10 – genau der Flügel, den man sich wünschen würde!
Natasha Howard stand in den ersten Wochen der Saison sichtlich neben sich, irgendetwas schien sie zurückzuhalten. Was auch immer es war – sie hat es überwunden. Die DPOY der letzten Saison ist mittlerweile an beiden Enden des Courts ein Faktor und gibt den ohnehin starken Storm damit eine weitere verlässliche Option. Ihre Länge und ihre Athletik erlauben es ihr, jede Gegnerin im Post zu verteidigen, auch größere und/oder stärkere Spielerinnen tun sich schwer, gegen sie zu Punkten zu gelangen. Howard ist eine elitäre Verteidigerin und rangiert sowohl im DefRtg als auch in der Reb% auf Position 5. Bei der Betrachtung ihrer Stats muss die reduzierte Spielzeit bedacht werden.
Napheesa Collier spielt zwar erst ihre zweite Profi-Saison, gehört aber bereits zu den besten Verteidigerinnen. In der verletzungsbedingten Abwesenheit von Sylvia Fowles hat sie sich beeindruckend entwickelt. Collier ist die einzige Spielerin in den Top 10 bei Rebounds (3.), Steals (4.) und Blocks (10.). Ihre Athletik gestattet es ihr größere Spielerinnen ebenso gut zu verteidigen wie kleinere und quirlige Guards und Flügel. Sie ist der Anker der Verteidigung von Cheryl Reeve und brilliert in ihrer neuen Rolle mit dem und gegen den Ball.
Back-to-back für Dearica Hamby! Die Bank der Aces war in dieser Saison herausragen und Hamby die unangefochtene Anführerin der zweiten Garde. Ihre Effizienz ist schlicht und ergreifend erstaunlich: 55,4% aus dem Fled, 46,4% von draußen! Zudem ist sie eine begnadete Sammlerin von Abprallern. Mit ihrer Geschwindigkeit im Fastbreak lässt sie des Öfteren Gegnerinnen einfach stehen. Bedenkt man ihre Steigerung gegenüber dem Vorjahr, ist sie eine sichere Wahl als beste sechste Frau!
Jackie Young hat eindeutig davon profitiert, dass sie in dieser Saison von der Bank kommt. Der erste Pick der letzten Draft hat bereits jetzt so viele Würfe verwandelt wie in ihrem Rookie-Jahr, dafür aber ein Drittel weniger Versuche benötigt. Ihre Effizienz hat sich ebenso verbessert wie ihr Rebounding. Zuletzt war Young eine absolute Energielieferantin, die das eine oder andere Spiel in Las Vegas‘ Richtung gedreht hat. Die Bank der Aces ist ein Garant für den Erfolg und die junge Aufbauspielerin war dabei essentiell. Ihre Fähigkeit, Fouls zu ziehen und trotz Kontakt zu vollstrecken, ist bereits jetzt beeindruckend.
Riquna Williams fungierte als Derek Fishers Mikrowelle von der Bank der Los Angeles Sparks. Die physisch starke Guard kann von der Dreierlinie Feuer fangen wie kaum eine zweite und trifft in dieser Saison 43,0% – Karriere-Bestmarke. Ihr dynamischer und aggressiver Spielstil kann das Team mitreißen und von Neuem entfachen. Sie in die zweite Garde zu stecken, war einer von Fishers besten Moves in der #Wubble. Williams weiß die Freiräume und die zusätzlichen Würfe gewinnbringend zu nutzen.
As stupid as it may sound, it is still kind of true: Betnijah Laney seems to have discovered the offensive end of the court for herself this season. She’d always been a good defender, even a specialist. But in the Dream’s void on offense, she’s stepped up big time in the #Wubble. Waived by the Indiana Fever before the season, she’s reinvented herself in Atlanta – and it has definitely paid off for both parties. Laney has almost tripled her scoring output while also developping her playmaking for others as well as herself.
Myisha Hines-Allen has made the most of her opportunities this season. With 4 key players sitting out, she has established herself as a dominant force in the paint for the Washington Mystics. She’s also a threat from the three-point line which makes her even more difficult to guard. Her rebounding is elite, as she ranks 6th in the league. It’ll be interesting to see how head coach Mike Thibault will make the most of her talent once everybody’s back next season.
Kahleah Copper is amongst the most fun players to watch in the WNBA this season. Her athleticism around the rim is unmatched, her ability to create angles to finish in close is stunning. With Diamond DeShields battling injury, she’s stepped up and taken over a lot of the scoring load on a depleted Sky team. It is almost impossible to stop her on the way to the basket, as she is usually quicker than her counterpart. Her efficiency hasn’t gone down with the bigger role – au contraire: She’s made more than half of her shots in the #Wubble.
A’ja Wilson has put the Las Vegas Aces on her back. The third-year forward is excelling in the post and has been quite efficient from midrange as well, considering she’s the #1 option on her team. She’s a force on both ends of the court, ranking 4th in blocks. She’s a great rebounder, too. Most impressive of all is her leadership, though. Wilson is a special player, a fierce competitor and – at least in our eyes and right now – the 2020 WNBA MVP.
Breanna Stewart is an exceptional basketball player. She’s putting up outstanding numbers thus far, even more impressive when factoring the achilles tendon that had kept her out last year. She’s improved her ballhandling as well and can now lead the break for Seattle. She’s working through a shooting slump at the moment, though, her efficiency has taken a dip. „Stewie“ will be a building block on a championship team for years to come.
Napheesa Collier has stepped up big time in the absence of Sylvia Fowles. Her elite rebounding and her outstanding defense definitely put last year’s ROY in the MVP conversation. She’s improved in every major category and she’s taken a huge step forward in her development. While she’s not (yet) on the level of Wilson or Stewart, she has eclipsed Vandersloot and Parker in our ranking. We’re definitely looking at a future MVP here – oe MV-Phee, rather.